Gewerkschafter vertritt Interessen von 9.400 Beschäftigten in der Stadt

IG BAU-Bezirksvorsitzender wiedergewählt: Friedrich Pfohl ist als Chef des Bezirksverbands Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt für vier weitere Jahre im Amt bestätigt worden. Damit bleibt der 63-Jährige an der Seite von Herbert Hilberink (Vize) Interessenvertreter für Bauarbeiter, Reinigungskräfte und Beschäftigte aus der Land- und Forstwirtschaft in Osnabrück. Nach Angaben der Arbeitsagentur arbeiten in den Branchen der IG BAU in der Stadt aktuell rund 9.400 Menschen – 3.400 von ihnen im Bauhauptgewerbe und 5.500 in der Gebäudereinigung.

Friedrich Pfohl ist gelernter Straßenbauer und seit 2017 IG BAU-Bezirksvorsitzender. Als Betriebsrat der Dieckmann Bauen + Umwelt GmbH setzte er sich in den vergangenen Jahren für die Belange von rund 400 Beschäftigten ein. Jetzt kümmert sich Pfohl dort um die Berufsausbildung. Hierbei engagiert sich der 63-Jährige für junge Beschäftigte mit Fluchthintergrund. „Dank der Ausbildung ist es gelungen, mehrere Geflüchtete vor einer Abschiebung zu retten. Einer von ihnen hat die Gesellenprüfung sogar als Zweitbester des Jahrgangs geschafft“, berichtet Pfohl. Ehrenamtlich bringt sich der Gewerkschafter zudem im Vorstand der Osnabrücker Handwerkskammer, im Verwaltungsausschuss der AOK Niedersachsen sowie als Richter am Arbeitsgericht Osnabrück ein. Pfohl ist verheiratet und hat zwei Kinder.

„Ob auf der Baustelle, in der Reinigungsfirma oder im Malerbetrieb – den Beschäftigten sollte es nicht egal sein, wie ihr Beruf in Zukunft aussieht“, sagt Pfohl. Bessere Löhne und Arbeitsbedingungen fielen aber nicht vom Himmel. Der Gewerkschafter appelliert an die Beschäftigten, sich gemeinsam mit der IG BAU für die eigenen Interessen einzusetzen. Das Handwerk in der Region sei in den nächsten Jahren auf Tausende zusätzliche Fachkräfte angewiesen. „Es kann nicht sein, dass sich noch immer viele Beschäftigte unter Wert verkaufen. Vom Fassadenreiniger über den Gartenbauer bis zur Buchhalterin in der Baufirma – Fachleute sollten auf einer tariflichen Bezahlung bestehen“, rät Pfohl. Wer zu wenig verdiene, solle sich an die IG BAU vor Ort wenden.

Beschäftigte müssten darüber hinaus stärker mitentscheiden, wie ihr Job in Zukunft aussehe. Ein „Riesen-Thema“ sei hier die Weiterbildung. „Viele Branchen stehen vor einem enormen Umbruch. Ob es um die klimagerechte Sanierung von Altbauten, den Waldumbau im Forst oder die Digitalisierung in der Baubranche geht – wichtig ist, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch zusätzliches Know-how für die Zukunft fit zu machen“, so Pfohl. Neue Trends und Technologien müssten den Beschäftigten zugutekommen, statt Jobs zu gefährden. Beim Wandel der Arbeitswelt sei es unverzichtbar, dass Gewerkschaften und Betriebsräte ein entscheidendes Wort mitredeten, betont der IG BAU-Bezirkschef.

Außerdem kündigt Pfohl an, sich in politische Debatten einzumischen: „Viele Vorhaben der Berliner Ampel-Koalition haben direkte Auswirkungen in unserer Region – von der Wohnungsbau-Offensive über die Umgestaltung der Agrarwirtschaft bis hin zur gesetzlichen Rente. Bei all diesen Themen wird sich die IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim einbringen und dabei auch der Kommunal- und Landespolitik auf die Finger schauen.“

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F.Pfohl