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Junge BAU Kollegin Svenja Krahl hält 1.Mai Rede.

 „ ES GEHT UM UNSER JETZT!“

Am 1.Mai konnten wir gebannt der Rede der Junge BAU Kollegin Svenja Krahl  auf dem Messegelände der Stadt Bremen lauschen.

Unverblümt sprach sie über unser diskriminierendes Bildungssystem „welches nach wie vor noch viel zu stark undurchlässig  für Kinder  von Eltern ohne Abi, für Kinder aus ärmeren Haushalten und Kindern mit Migrationsgeschichte ist.“  

 

Nachdrücklich prangerte sie den schlechten Zustand unserer Bildungssysteme an, wo es Land auf Land ab an qualifiziertem  Personal fehlt, was „Inklusion“ zur hohlen Phrase werden lässt, der Putz von den Schulwänden bröckelt und W-Lan weiterhin vielfach ein Fremdwort  darstellt.

 

Aber auch den Ausbildungsmarkt hat es durch die Krise voll erwischt. „2020 wurden deutlich weniger neue Ausbildungsverträge geschlossen.“, bedauert Svenja, die bis vor kurzem noch Studentin der Bremer Universität war. „Ich konnte zum Glück während der ersten Atemzüge der Pandemie noch mein Studium beenden. Danach wäre es deutlich schwieriger für mich geworden.“  Von Kommilitoninnen und Kommilitonen weiß sie, „die Zeit ist kein Zuckerschlecken für Student*innen“ Viele haben ihre Minijobs verloren und es hat oftmals an zügigen Nothilfen für Studierende gefehlt.

 

Auch aus den Branchen ihrer eigenen Gewerkschaft IG BAU weiß sie zu berichten. „Der Bau hingegen hat durchgearbeitet. Die Auftragsbücher sind voll und die Beschäftigten am Bau haben überaus fleißig und diszipliniert geschuftet um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen.“ Nur schade findet sie, dass ganz generell der Abschluss von Tarifverträgen rückläufig ist. „Denn Tarifverträge stellen nun mal das Fundament für gute Arbeitsbedingungen.“  Ständige Überstunden, Erreichbarkeit und Wochenendarbeit sind extrem belastend und gesundheitsschädlich.

 

„In diesem Sinne“, so resümiert sie in einem anschließenden Gespräch  nach der 1.Mai Kundgebung auf dem Messeplatz in Bremen, „nur wer sich gewerkschaftlich organsiert,  schützt sich in der Gegenwart und investiert in seine und in die Zukunft aller.“

 

frei zitiert aus der Jugendrede: Svenja Krahl  1.05.2021